FC Schalke 04 – Kolasinac 20

Nachdem Sead Kolasinac in der Saison 2011/2012 die deutsche A-Jugend Meisterschaft mit der U19 des FC Schalke 04 gewann, unterschrieb der damalige Innenverteidiger und „Sechser“ im Sommer 2012 seinen ersten Profivertrag bei den Knappen. In seinen ersten beiden Saisons bei den Profis wurde Kolasinac durch Trainer Jens Keller bevorzugt auf der Position des Linksverteidigers eingesetzt und verdrängte nach und nach den etatmäßigen Linksverteidiger Christian Fuchs. Überzeugen konnte der 36-fache bosnische Nationalspieler vor allem durch seine Defensivarbeit, seine Zweikampfstärke und seinen beinahe grenzenlosen Willen. Der robuste, aber gleichzeitig auch dynamische, schnelle und spielintelligente Außenverteidiger wurde in seiner Zeit beim FC Arsenal von seinem ehemaligen Trainer Arsene Wenger als “ womöglich stärkster Spieler, den ich je trainiert habe“ geadelt. Mit den Londonern gewann Sead Kolasinac den FA-Cup und zweimal den FA Community-Shield. Zudem wurde er in der Saison 2018/2019 in das Europa-League Team of the Season gewählt.

Die Saison 2020/2021 war für den FC Schalke 04 desaströs. Nach 5 Trainerwechseln und nur 16 Punkten nach 34. Spieltagen stand am Ende der letzte Tabellenplatz und der Abstieg aus der Bundesliga fest. Die Königsblauen waren nur sehr selten wettbewerbsfähig und gewannen lediglich 3 Ligaspiele. Nachdem der Traditionsklub aus Gelsenkirchen schon nach der Hinrunde in höchster Abstiegsnot steckte, suchte man in der Winterpause händeringend nach möglichen „Rettern“. Schalke verpflichtete für die Rückrunde Sead Kolasinac ablösefrei vom FC Arsenal. Der frühere Schalker wurde sofort zum Mannschaftskapitän ernannt und in jedem verbleibendem Spiel eingesetzt. Zwar belebte Kolasinac durch seine Mentalität die verunsicherte Mannschaft, konnte den Abstieg letztendlich aber auch nicht mehr verhindern. Verantwortliche und Fans des FC Schalke 04 waren der Identifikationsfigur für seinen unermüdlichen Einsatz jederzeit dankbar und Kolasinac behielt trotz der sportlichen Misere seinen Status als Publikumsliebling.